Weltraumforscher Wolfgang Baumjohann ist Österreichs Wissenschaftler des Jahres. Dies gaben heute im Rahmen einer Pressekonferenz im Presseclub Concordia der Vorsitzende des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten, Oliver Lehmann, und der Wahlleiter Christian Müller in Anwesenheit des Preisträgers bekannt. Die Auszeichnung wird seit 1995 vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten vergeben, der damit jene ForscherInnen auszeichnet, die ihre Arbeit auf vorbildliche Weise einer breiten Öffentlichkeit vermitteln und damit das Image der österreichischen Wissenschaft heben.
Zitat aus einem Wahlvorschlag: „Wolfgang Baumjohann will mit seiner Forschung buchstäblich hoch hinaus: Der Physiker ist passionierter Weltraumforscher. An dem seit 2004 von ihm geleiteten Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften werden Instrumente entwickelt, die bereits im All im Einsatz sind. Jüngster Erfolg: Baumjohann und sein Team entwickelten fünf der insgesamt 21 Messinstrumente der Rosetta-Mission mit. Das Raster-Kraft-Mikroskop Midas stammt sogar federführend aus Graz.“
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Präsentation von Weltraumforscher Wolfgang Baumjohann als Wissenschaftler des Jahres im Presseclub Concordia mit Klubvorsitzendem Oliver Lehmann und Wahlleiter Christian Müller
Die Rosetta-Mission war 2014 zweifellos das mediale Wissenschaftsereignis des Jahres. Für einen kurzen Moment wandte sich die Öffentlichkeit von den Katastrophen in aller Welt ab und einem Projekt zu, das sich den üblichen Verwertungsdynamiken der medialen Hysterie in Echtzeit entzog. Science wählte die Rosetta-Mission zum „Durchbruch des Jahres“ und erläuterte: „Europas ehrgeizigstes Weltraumprojekt hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit durch mühsam erkämpfte Bilder gefesselt, die aus einer Umlaufbahn jenseits des Mars auf die Erde gebeamt wurden. Die Mission auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko hilft WissenschaftlerInnen herauszufinden, wie das Leben auf der Erde begonnen hat – und sie steht am Beginn eines neues Zeitalter in der Kometenforschung.“
Baumjohann war in diesen Tagen Anfang Dezember 2014 die verläßliche Bodenstation der Information, der österreichischen JournalistInnen mit Fachkenntnis, Geduld und Ausdauer die Bedeutung der Mission und die Beteiligung des Grazer Instituts für Weltraumforschung der ÖAW erläutert hat. Mit der Auszeichnung verbunden ist eine Einladung des Office of Science and Technology Austria zu einem Vortrag an der österreichischen Botschaft in Washington, D.C. und – erstmals – der Besuch als Ehrengast beim Wiener Ball der Wissenschaften am 31. Jänner 2015 im Wiener Rathaus.
Namens des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten gratuliert der Vorstand Wolfgang Baumjohann sehr herzlich zu dieser Auszeichnung!
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